U4 – 3. bis 4. Lebensmonat
Bei der U4 steht die körperliche und geistige Entwicklung des Kindes im Vordergrund.
Die Ärztin achtet vor allem darauf, ob sich Ihr Baby körperlich und geistig altersgerecht entwickelt. Unter anderem wird auch beobachtet, wie sich Ihr Baby bewegt. Sie prüft, ob Ihr Baby hören und sehen kann. Außerdem ist es von Interesse, wie Sie und Ihr Baby miteinander im Kontakt sind. Es wird wieder eine körperliche Untersuchung durchgeführt. Spätestens jetzt erfolgen die ersten Impfungen. Außerdem sprechen wir über Themen wie Ernährung und Verdauung, Maßnahmen zur Vermeidung des plötzlichen Kindstodes, Unfallverhütung und wie Sie reagieren sollten, wenn Ihr Baby besonders viel schreit und nicht schlafen kann. Weitere Themen sind die Förderung der Sprachentwicklung durch häufiges Sprechen und Singen mit dem Baby sowie die Rachitisprophylaxe mittels Vitamin D und die Kariesprophylaxe mittels Fluorid. Sie erhalten Informationen zu regionalen Unterstützungsangeboten (z. B. Eltern-Kind-Hilfen, Frühe Hilfen).
Quelle: Auszug aus dem Gelben Kinderuntersuchungsheft, Gemeinsamer Bundesausschuss, Mai 2023
Impfungen – Schutz vor Infektionskrankheiten
Die U4 ist auch ein möglicher Impftermin. Meist erhalten Babys jetzt ihre erste Schutzimpfung zum Beispiel gegen Diphtherie, Tetanus, Haemophilus Influenzae (Hib), Hepatitis B, Kinderlähmung und Keuchhusten (Kombinationsimpfstoff) sowie gegen Pneumokokken.
Denken Sie daran, dass die nächsten Impftermine nicht immer zeitgleich mit der nächsten Früherkennungsuntersuchung liegen. Vereinbaren Sie deshalb am besten gleich Extratermine, in den nächsten vier Wochen.
Ausführliche Informationen zu den Infektionskrankheiten und Impfungen finden Sie im Themenportal der BzgA www.impfen-info.de.
Mögliche Probleme ansprechen
Vielleicht hat Ihr Baby bereits stabile Schlafzeiten, vielleicht wacht es aber auch noch alle paar Stunden auf. Beides ist normal in diesem Alter. Sie als Eltern kann es allerdings zunehmend erschöpfen, wenn die Nächte immer noch zu kurz geraten. Manche Eltern sorgen sich auch, ob sie den Bedürfnissen des Kindes wirklich gerecht werden können und fühlen sich überfordert. Wenn Sie der Alltag mit Ihrem Kind sehr belastet oder wenn Sie Ängste und Unsicherheiten quälen, sollten Sie dies zur Sprache bringen. Ihre Ärztin kennt solche Probleme und kann Ihnen wertvolle Ratschläge geben, wie Sie den Alltag leichter gestalten können und wo Sie fachliche Unterstützung in Ihrer Region erhalten.
Auch wenn Sie sich sorgen und den Eindruck haben, dass sich Ihr Kind langsamer entwickelt, sollten Sie uns unbedingt daraufhin ansprechen. Als Vater oder Mutter erleben Sie Ihr Kind jeden Tag und wenn Sie meinen, etwas sei nicht in Ordnung, sollten Sie Ihre Beobachtungen und Sorgen wichtig nehmen.